Twist-Off Deckel ohne BPA von UNiTWIST

Bei vielen Twist-Off Deckeln ist BPA (Bisphenol A) in der inneren und äusseren Beschichtung enthalten. BPA verleiht der Lackierung grosse Widerstandskraft und sehr gute Stabilität gegen Korrosion. Die Innenlackierung von UNiTWIST Twist-Off Deckeln der Serien BasicSeal, BioSeal und 2-in-1 Holzdeckel enthält kein BPA. Man bezeichnet solch BPA freien Beschichtungen als BPA-NI (Bisphenol A non-intent).
Auch wenn die Aussenlackierung eines Twist-Off Deckels mit dem Füllgut nicht in Kontakt wird, hat UNiTWIST das Ziel, alle Deckeltypen 100% frei von BPA zu liefern. Aktuell (7-23) ist dies bei 75% der Deckel der Fall. Bis Ende 2024 werden 100% unserer Twist-Off Verschlüsse auch in der Aussenschicht frei von Bisphenol sein.

Historisches zu BPA

Vorkämpfer zur Reduzierung von Bisphenol A- war Kanada. Als erstes Land hat Kanada im Jahr 2008 BPA für die Verwendung von Babyflaschen verboten. In Europa besteht ein Verbot von Bisphenol A für Babyflaschen seit März 2011. Frankreich hat den Gebrauch von BPA als Innenbeschichtung von Twist-Off Verschlüssen und Lebensmitteldosen untersagt. In der Schweiz ist es ebenso für Babyschoppen verboten. Weitere gesetzliche Einschränkungen für den Einsatz von BPA in Twist-Off Deckeln und in Lebensmittelverpackungen werden in der Schweiz und in der EU diskutiert.

Warum kein BPA?
Quelle: Wikipedia

Vorkommen und Freisetzung

Bisphenol A wird industriell aus Phenol und Aceton synthetisiert. Es dient als Ausgangsstoff für zahlreiche Kunststoffe (Polycarbonat, Vinylesterharz und Epoxidharz). Aus Epoxidharzen werden auch Beschichtungen für Konservendosen, Getränkebehälter und Twist-Off Deckel hergestellt. Die polymeren Endprodukte sind selbst biologisch weitgehend inert. Jedoch kann aus ihnen der Ausgangsstoff BPA wieder freigesetzt werden. Wärme, Säuren, Laugen sowie Öle und Fette begünstigen das Freisetzen von Bisphenol A.


Studien zu gesundheitlichen Gefahren

Eine Studie der University of Michigan (veröffentlicht 2010) an 190 Männern mit Fruchtbarkeitsproblemen ergab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang, eine statistische Modellierung deutet auf einen möglichen Zusammenhang hin, der weitere Studien zur Bestätigung erfordert:
In 89 Prozent der Urinproben wurde BPA gefunden.
Bei Männern, die über hohe BPA-Konzentrationen verfügten, konnte man unter anderem eine 23 Prozent geringere Samenkonzentration sowie rund 10 Prozent mehr DNA-Schäden feststellen.
Die Werte der Probanden, bei denen nur geringe oder keine BPA-Spuren vorhanden waren, waren deutlich besser.
Nach Auswertungen des Umweltbundesamtes sowie der NGO CHEM Trust deuten neue Studien auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit und einem erhöhten BPA-Spiegel im Blut hin.
US-Forscher ermittelten eine Steigerung der BPA-Konzentration auf 20,8 Mikrogramm pro Liter im Urin von Testpersonen durch den Konsum von Konservendosen-Suppen, gegenüber der Vergleichsgruppe mit 1,1 Mikrogramm pro Liter. Demnach diffundiert BPA aus der Innenbeschichtung der Dosen in die Nahrung, wird von den Konsumenten verzehrt und aufgenommen und dann über den Urin ausgeschieden.
Bisphenol A ist im Experiment und unter ungünstigen Umweltbedingungen bei Tieren einschließlich Säugetieren ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung (siehe Endokrine Disruptoren). So stört es nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln. Männliche Hirschmäuse zeigen nach Behandlung mit Bisphenol A weibliche Verhaltensweisen und werden von weiblichen Artgenossen gemieden. Eine Studie an Fabrikarbeitern, die Bisphenol A regelmäßig ausgesetzt sind, verknüpft die Substanz mit Störungen der männlichen Sexualfunktion.
Ein von der WHO einberufenes Expertengremium kam im November 2010 zu dem Schluss, dass in Studien zur Reproduktionstoxizität ein Effekt durch Bisphenol A erst ab einer hohen Dosis auftritt. Unter anderem gemäß Studien zur Neuroentwicklung treten Gefährdungen hingegen bereits ab der von Menschen konsumierten Menge auf. Aufgrund der Unsicherheit bei den Forschungsergebnissen empfahl das Gremium weitere Forschungen zur Gesundheitsgefährdung.


Andere Effekte auf die Gesundheit

Eine wissenschaftliche Auswertung von 2010 stellte fest, dass BPA nicht erbgutschädigend ist.
Einer Studie der Universitätsklinik Bonn vom Dezember 2012 folgend kann BPA den Hormonhaushalt beeinflussen sowie Enzyme und Transportproteine in ihrer Funktion beeinträchtigen. Experimente an Gewebeproben von Mäusen und Menschen ergaben, dass BPA für die Zellfunktion wichtige Calcium-Kanäle in der Zellmembran reversibel blockiert.
Bisphenol A stört die Funktion von Proteinen, die entscheidend für Wachstumsprozesse in Zellen sind, und fördert so GTPase-vermittelte Tumoren. Kleine GTPasen sind Enzyme, die in zwei Zuständen in Zellen vorliegen. In aktiver Form ist das Molekül GTP gebunden, in der inaktiven Form die energieärmere GTP-Form GDP. Diese Schalterproteine dienen der Signalfortleitung in Zellen. Bisphenol A bindet an die GTPasen K-Ras und H-Ras und stört den Austausch von GDP gegen GTP.

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